Wandersaison 2017/2018
21. Oktober 2017: Ponte Tibetano (Tessin)
22 Wanderfreudige fuhren mit dem Riviera-Express (Postauto) von Stans nach Flüelen und mit dem Zug weiter durch den Neattunnel nach Bellinzona. Nach einer kurzen Busfahrt gab es vor dem Start in Monte Carasso noch einen feinen Kaffee zur Stärkung.
Durch Rebberge und Kastanienhaine, vorbei an Kakibäumen, auf schönen Steintreppenwegen erreichten wir nach 2 Stunden die imposante Ponte Tibetano. Sie wurde 2015 fertig erstellt, ist 270 Meter lang, 130 Meter über dem Fluss Sementina und 50 Tonnen schwer (Kosten 1.66 Mio). Auf der Überquerung kann mehr oder weniger Nervenkitzel erlebt werden.
Bei der Romanischen Kirche San Bernardo, einem kunsthistorischen Juwel mit herrlichem Ausblick war Mittagsrast. Zum Dessert gab es eine Führung von Augusta. Sie vermittelte uns viel Interessantes über die Dorf- und Kirchengeschichte, sowie über die wertvollen Freskenmalereien.
Nach dem Besuch im antiken Weiler Curzütt, mit Häusern aus Natursteinen errichtet und sorgfältig restauriert, ging es steil hinunter zurück nach Monte Carasso. Den Ticino haben wir auf der schönen Fahrrad- und Fussgängerbrücke überquert und entlang dessen Ufer gelangten wir ins Castelgrande. Von dort hat man eine gute Übersicht auf die andern Burgen Montebello und Sasso Corbaro. Vor der Rückreise konnte man noch durch das Stadtzentrum flanieren oder einfach einen Frizzantino geniessen.
Wanderleiter: Walter Brand
Ponte Tibetano
21. Oktober 2017
22. Juli 2017: Auf dem Jakobsweg ins Berner Oberland
Wir nahmen heute die Strecke Lungern - Brünig - Brienz unter die Füsse. Von den 16 Teilnehmern war Steffi, eine junge Dame aus Leipzig mit von der Partie, seit drei Monaten berufsbedingt in Luzern wohnhaft. Alle übrigen Teilnehmer/innen waren aus Nidwalden.
Beim Bahnhof Stans besammelten wir uns um 07.25 Uhr. Mit dem Zug fuhren wir durchs schöne Obwaldnerland nach Lungern. Nach kurzen Begrüssungsworten marschierten wir los Richtung Brünig, vorerst ein Stück der Bahn entlang. Einen ersten kurzen Halt gab es bei der Burgkapelle, wo wir die wunderbare Aussicht auf den Lungerer See geniessen konnten. Nach anderthalb Stunden erreichten wir die Passhöhe und gingen im nahen Restaurant einen Kaffee trinken und assen dazu einen frisch gebackenen Gipfel. So gestärkt ging's zuerst kurz der verkehrsreichen Brünigstrasse entlang, dann nochmals 100 Höhenmeter aufwärts auf knapp 1100 Meter. Nun folgte ein längerer Abstieg durch den Wald hinab nach Brienzwiler. Hier picknickten wir unter einem schattenspendenden Baum, und Peter Flury spielte uns ein paar Melodien auf seinem "Schnuregigli" vor.
Die restlichen anderthalb Stunden wanderten wir ebenaus durch zwei Dörfer, über Felder und durch Wald. Kurz vor Brienz querten wir Hauptstrasse und Bahn und landeten direkt beim Strandbad, hatten aber keine Badehosen dabei! Die letzte Viertelstunde folgten wir dem Seeufer des Brienzersees. Wir erreichten das Tagesziel, den Bahnhof Brienz, dreiviertel Stunden vor Abfahrt unseres Zuges. Im "Bistro" gleich neben der Brienzer Rothornbahn – die bald dampfend losfuhr - löschten wir den Durst.
Im reservierten Abteil des langen Zuges fuhren wir die gewanderte Strecke zurück und weiter via Luzern nach Stans. Bei einem Rüttler wegen einer Weiche fielen dem Wanderleiter Rucksack und Wanderstöcke vom Gepäckfach auf den Kopf, was eine kleine Schramme zur Folge hatte; mit einem Pflaster kam er nach Hause.
Nachdem letztes Jahr die gleiche Wanderung wegen Regens auf dem Brünig abgebrochen und Richtung Lungerer See abgeändert werden musste, lachte uns heute das Wetterglück. Auch ist alles gut abgelaufen, und wir waren eine super Wandergruppe!
Paul Odermatt, Wanderleiter
Auf dem Jakobsweg ins Berner Oberland
22. Juli 2017
16. Juli 2017: Seewenhütte – Meiental UR
Mit 12 Personen fuhren wir mit PWs nach Meien ins Meiental.
Nach Kaffee und Gipfeli im Restaurant in Meien wanderten wir bei schönstem Wetter und angenehmen Temperatur Richtung Seewenhütte.
Auf einem Felsvorsprung beim Älpli Misli mit fantastischer Aussicht hinunter ins Meiental und Urner- und Berner Alpen, stärkten wir uns aus dem Rucksack.
Ein zweiter Halt gab es auf der Bergalp.
Das Älpler Paar besorgt 170 Rinder 2 Kühe und 40 Geissen. Sie freuten sich, dass viele von uns sich mit verschiedenem Käsen eindeckten.
Ziegenkäse, Ziegen-Kuh Käse und Mutschli.
Bald kamen wir zum Seealpsee und Seewenhütte. Nach Verpflegung aus dem Rucksack, Suppen und Getränke von der Hütte verabschiedeten wir uns vom aussergewöhnliche freundlichen Hütte-Paar Walti und Ursi.
Über Rieter und Gorezmettlen-Wald stiegen wir ab zur Susten Pass-Strasse zu den Autos.
Wanderleiter: Walty Küng
Seewenhütte - Meiental UR
16. Juli 2017
8./9. Juli 2017: Mondscheinwandern Gummen – Wirzweli – Stans
Man musste nicht mondsüchtig sein für diese Nachtwanderung im Mondschein, es brauchte die Lust auf Neues und ein bisschen Wetterglück.
Ein Gewitter mit Hagelschlag kurz vor Start der Wanderung hielt die 30 Teilnehmenden aus der ganzen Deutschschweiz nicht davon ab, pünktlich um 21 Uhr in Wolfenschiessen zu starten und entlang der hochgehenden braunen Engelbergeraa zur Luftseilbahn Wolfenschiessen-Diegisbalm- Oberalp zu wandern. Oben verkürzte Kaffee die Wartezeit, bis alle mit der Viererkabine da waren. Bedeckter Himmel, einige Regentropfen, alles in allem angenehmstes Wanderwetter.
Kaum gestartet, gab sich der Hauptdarsteller noch bedeckt. Eine leichte Föhnströmung blies den Vorhang bald weg und der Mond in voller Grösse tauchte die Landschaft in gespenstische Helle. Die Schatten der Tannen und Menschen wurden länger und die Umrisse schärfer.
Bei der Bergstation der inzwischen abgerissenen Eggli-Bahn blieb manchem nur ein Staunen ob so viel stiller Naturschönheit, einzig unterbrochen vom Glockengebimmel der zufrieden ruhenden Kühe und Rinder. Lichter auf Stanserhorn, Rigi, Haldigrat und Titlis erleichterten die Orientierung im weiten Bergkranz.
Im Berggasthaus Gummen gab’s kurz nach Mitternacht Älplermagronen, guäd und gnuäg. In der Zwischenzeit hatte der Föhn ganze Arbeit geleistet und liess den Mond aus wolkenlosem Himmel strahlen. Über den Gummengrat und vorbei an der Gespaltenen Fluh, die im Schein der Taschenlampen wie eine Theaterkulisse wirkte, ging’s zum Wirzweligrat und steil abwärts zum Wirzweli. Lautlos schwebte die Bahn um drei Uhr hinunter nach Dallenwil. Das kräftige Rauschen der Aa begleitete die Talwanderung zum Ziel beim Stanser Bahnhof.
Zu frühmorgendlicher Stunde machte die Weite des menschenleeren Stanser Dorfplatzes Eindruck und einige werden sich vorgenommen haben, Nidwalden auch einmal bei Tageslicht zu besuchen. Denn was in der Nacht schon so schön ist, wie schön muss das erst bei Tag sein.
Chlais Odermatt, Wanderleiter
Fotos von: Jacqueline, Theres, Katja, Dominik und Francine
Mondscheinwandern Gummen - Wirzweli - Stans
8./9. Juli 2017
25. Juni 2017: Lungern-Schönbüel, Mändli
Trotz zweifelhaftem Wetter wagten wir den Ausflug. Es brauchte ein bisschen Mut, aber es hatte sich gelohnt. Das Wetter wurde immer besser.
Wir waren 14 Personen.
Die meisten fuhren zum ersten Mal mit der neuen Lungern-Turren-Bahn.
Im alten Restaurant auf dem Turren stärkten wir uns mit Kaffee und Gipfeli. Der Regen liess nur langsam nach.
So gingen wir mit Regeschutz bis zur Alp Breitenfeld. Da draussen alles nass war, erlaubten wir uns in der Bergkapelle den Znüni aus dem Rucksack ein zu nehmen.
Natürlich hatten wir keine Spuren hinterlassen.
Es sah aus, als hätte der Herrgott erbarmen mit uns. Von da an hatten wir schönes Wetter.
Die freundliche Hüttenwartin auf Schönbüel Heidi Küng-Durrer freute sich sehr, dass die Mitglieder des Nidwaldner Wanderwegs bei ihr einkehrten.
Sie ist ja schliesslich in Buochs aufgewachsen.
Weiter ging es zu unserem höchsten Punkt auf das Mändli 2059 m.
Der Abstieg folgte über Dundelegg, Dundelalp, Turrenalp zum Restaurant Turren mit gemühtlichem Ausklang.
Bei der Bahnfahrt kam das Staunen. Der Ausblick zum blaugrünen Lungernsee und das schöne Dorf Lungern gab uns das Gefühl, da kommen wir wieder.
Wanderleiter: Walty Küng
Lungern-Schönbüel - Mändli
25. Juni 2017
10. Juni 2017: Napfwanderung
Nach einer Fahrt mit Zug und Postauto startete die Gruppe (22 Personen) in Romoos Holzwäge zum Aufstieg durch die wilde und romantische Landschaft auf den Napf. Zum Köhlern und Goldwaschen blieb keine Zeit. Auf dem Oberänzi gab es feinen Kaffee zur Stärkung beim Stundenhalt.
Bei angenehmem Wanderwetter erreichten wir den Napf (1406). Bei der Mittagsrast konnten wir zudem das Bergpanorama studieren. Danach ging es zurück zur Stächelegg. Dort bewunderten wir die Gauklerblumen (einzigartig in der Schweiz). Zum Dessert genossen wir die speziellen Energiekugeln oder ein Stück Schoggikuchen.
Nach der nächsten Kehre hatten wir den Blick frei ins Änziloch, einem Talkessel, in dem die Kleine Fontanne entspringt und inzwischen auch durch zwei Filme bekannt wurde. Mit Spannung wurde den Änziloch-Sagen aufmerksam zugehört.
Auf dem Oberlehn konnten wir noch einmal das Bergpanorama bewundern, untermalt von „Muilorgeli“-Melodien, gespielt von Peter. Am Endziel, auf dem Menzberg, gab es das wohlverdiente Abschlussbier.
Wanderleiter: Walter Brand
Napfwanderung
10. Juni 2017
5. Juni 2017: Pfingstmontag-Höhenwanderung Biberbrugg–Ratenpass–Höhronen
Die 22 Wanderinnen und Wanderer wurden in Altmatt mit leichtem Regen empfangen.
Mit Schirm oder Regenschutz nahmen wir den Aufstieg Richtung St. Jost unter die Füsse.
Die Einkehr beim dortigen kleinen Restaurant war sehr willkommen.
Der Nebel verhinderte die erwartete Aussicht auf dem Weg Richtung Höhronen.
Die Mittagsrast beim Dreiländerspitz (ZH/ZG/SZ) wurde des Nieselregens wegen kürzer.
Für den Abstieg Richtung Biberbrugg wählten wir eine Variante mit weniger Lehm, dafür leider etwas mehr Hartbelag. Die Wartezeit bis zur Abfahrt des Zuges nutzten wir die Einkehr im Restaurant 5Min. vom Bahnhof Biberbrugg.
Wenn die Einstellung stimmt kann ein Regentag zum Erlebnis werden.
Wanderleiter: Otto Liem
13. Mai 2017: Kapellenweg Engelbergertal
Trotz labilem Westwindwetter trafen sich 24 Wanderfreudige zu einer Wanderung, die – man höre und staune – keinem der Teilnehmenden bekannt war. Der Aufstieg durch den Altzellerberg führt abwechslungsreich über Wiesen- und Waldwege hinauf zur St. Joderkapelle. Unterwegs trafen wir den Ortsvertreter Sepp Waser beim Ausbessern von Markierungen, eine Arbeit die geschätzt wird. Auf den Bänklein neben der Kapelle genoss die Gruppe Aussicht und Znüni.
Wieso ist diese Kapelle dem heiligen Joder, auch Theodul oder Theodor genannt, geweiht? Da scheint es Verbindungen zu Bruder Klaus zu geben. Seine Mutter stammte von Altzellen, zwei seiner Töchter heirateten hierher. Der Patron der Kirche von Sachseln ist der heilige Theodul. So bot sich dieser heilige Walliser Bischof an, als die Kapelle 1482, ein Jahr nach dem Stanser Verkommnis, geweiht wurde.
Ein aufkommender kalter, feuchter Wind mahnte aber bald zum Aufbruch. Die Route hinüber zur Bättelrüti-Kapelle ist ziemlich neu, die Aussicht von der Kapelle seit langem ein Geheimtipp. Bruder Konrad Scheuber, ein Enkel von Bruder Klaus soll hier auf der Bättelrüti von 1547 bis 1559 als Einsiedler gelebt haben. Ihm zu Ehren wurde 1698 die Kapelle erbaut. Mittlerweile zeigte sich der Wettergott gnädiger. Die warmen Sonnenstrahlen erlaubten eine anständig lange Mittagspause.
Auf dem Weg zur Stutzkapelle im Burgholz quert der Weg eine Runse, die den Wegbauern immer wieder Sorge und Arbeit bereitet. „Gottlob gibt es all die guten Geister, die die Wege im Schuss halten“, dachten sich wohl einige. Vorbei am Ausgleichbecken des Bannalp-Werkes gelangten wir zum „Stutzchäppili“, ein paar Meter ob der Oberrickenbachstrasse. Einmal mehr staunten wir über die prächtige Lage und den guten Unterhalt all dieser Kapellen.
Weil es in der Nacht noch tüchtig geregnet hatte, und die Steine ziemlich glitschig waren, verzichteten wir auf den Abstieg via Schüpfen zum Dörfli. Stattdessen wanderten wir auf der alten Oberrickenbachstrasse nach Wolfenschiessen hinunter. Die Steilheit der Strasse machte Eindruck und ging in die Beine. Selbstverständlich kann dieses Stück aber auch mit dem Bus ab der Haltestelle Burgholz umgangen werden.
Klaus Odermatt, Wanderleiter
14. April 2017: Karfreitagswanderung Brennwald
Zur Karfreitagswanderung treffen sich 48 Personen um 8 Uhr morgens bei der Post in Emmetten. Petrus meint es gut mit der Wanderschar, schickt er doch trockenes und später sogar sonniges Wetter in den Brennwaldund später nach Seelisberg. Nach dem kurzen ersten Abstieg zum Sagendorf besichtigen wir die Heiligkreuz-Kapelle, welche mit ihrem eindrücklichen Totentanz-Zyklus und den zahlreichen Votivtafeln zu besinnlichen Gedanken zum Tag anregt. Nach ein paar Kehren stehen wir im Brennwald und lassen uns über die Bedeutung und Achtung der Wildruhezonen informieren. Beim grossen Rastplatz, Pt. 868 empfängt uns der Hüttenwart, Toni Richiger, mit saftigen Äpfeln und einem wunderbar geschmückten Osterbäumchen. Toni schliesst sich unserer Gruppe an und liess uns beim Hohlweg vor Litenfad an seinen Jugend-Erinnerungen zu den Dreharbeiten zum Film „Wilhelm Tell“ mit Apfel-Schuss- und Hohle-Gasse-Szene teilhaben. Eine trotzig am Wegrand stehende alte Wettertanne mit geköpfter Baumspitze könnte ebenso Interessantes aus ihrem reichen langen Tannenleben erzählen. Wir folgen den Wegweisern zur Höch Flue, die ihren Namen wahrlich verdient: unten der Vierwaldstättersee, darüber der Urmiberg, ennet dem See Brunnen, dahinter der Talkessel von Schwyz mit den beiden Mythen und ganz rechts der Fronalpstock. Senkrecht unter diesem prächtigen Aussichtspunkt sehen wir Seelisberg. Nach einigen Serpentinen im Wald und entlang von goldgelb blühenden Wiesen und Gärten erreichen wir die Wallfahrtskappelle Maria Sonnenberg in Seelisberg. Die 53 Wanderfreunde aus Uri und 15 aus Schwyz feiern mit uns und Pfarrer Daniel Guillet draussen vor der Kapelle eine zum Karfreitag passende besinnliche Andacht. Zum Abschluss der Karfreitagswanderung sind alle Teilnehmer zu einer Fastensuppe ins Hotel Tell eingeladen.
Wanderleiter: Bruno Weber
Karfreitagswanderung Brennwald
14. April 2017