Haslihorn 960 m ü.M

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Wanderbericht

Haslihorn_03
Wanderberichte

Wanderung aufs Haslihorn

Wanderung vom 27. März 2025
Haslihorn 960 m ü.M

Das Haslihorn ist westwärts der dritte «Drachen-Rücken» des Loppers.

 

Im steilen Aufstieg zur Lopper Kapelle blühen die ersten eher selten anzutreffenden Echten Schlüsselblumen und auch Osterglocken. Schnell verstummt der Verkehrslärm und wir erreichen südwestwärts die Waldstrasse und damit verschwindet auch der bissige Biswind, welcher die Hände erkalten liess.

 

Überall begegnen wir Stechpalmen mit den roten Beeren. Wir sind gespannt, wie sich die 12 seltenen Waldgemeinschaften am Südhang des Loppers heute präsentieren.

 

Dass wir keine Orchideen finden werden, war klar. Die kommen dann im Mai, Juni, Juli. Wir wandern auf dem 1926 gebauten Militärweg und schätzen den auf Trockenmauern angelegten Weg mit der gemächlichen Steigung. Er ist ein Zeuge der Wehrhaftigkeit der Schweiz zwischen den Weltkriegen, eine Eigenschaft, die in der heutigen Zeit auch in der Schweiz wieder aktueller geworden ist.

 

Und schon zeigt sich im Buchenwald an feucht schattigen Stellen der Lorbeer Seidelbast mit den orange-gelben Staubbeuteln.

 

Unterwegs stossen wir auf grosse weisse Guberstein-Säcke. Wir rätseln, ob damit wohl der Weg noch eleganter ausgestaltet und die Rinnen aufgefüllt werden.

Der Wald lichtet sich wieder etwas. Neben den Blaugrasblüten tauchen jetzt immer öfters die lebhaft rosafarbenen Schneeheiden mit den nadelförmigen Blättern auf.

Je höher wir steigen, umso trockener wird das Gelände. Ganze Hänge strahlen rosafarbig im Buchen- und Föhrenwald. Und das Lopper Edelweiss (Blüte der Felsenbirne) zeigt sich leider noch nicht. Vielleicht blüht es erst an Ostern.

 

Im Aufstieg zum Haslihorn liegen die hohen jetzt vergilbten Gräser wie ein Teppich auf dem schmalen Weg.

Auf dem Gipfel wird die Aussicht spektakulär. Senkrecht unter uns liegt der Bootshafen von Hergiswil und der Vierwaldstättersee, umrahmt vom Bürgenstock, der Rigi und der Kastanienbaum-Landzunge.

 

Kurz vor dem Renggpass schätzen wir die windlose Südflanke des Loppers. Zeit für eine kurze Pause.

Später sind wir nordseits der bissigen Bise ausgesetzt und sind froh, dass sie weiter unten an Kraft verliert. Wir erreichen, vom steilen Abstieg etwas gezeichnet, den Hergiswiler Bahnhof. Über uns das stolze Haslihorn.

 

Wanderleiter: Bärti Odermatt


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