Wandersaison 2018/2019

Wanderprogramm 2018/2019

16. Oktober 2018: Klassenwanderung 5./6. Klassen Turmatt

Zusammenarbeit der Nidwaldner Wanderwege mit den NW-Schulen – im Rahmen dieses Projektes leitete Hans Graber eine erste Wanderung.
Vier 5./6. Klassen des Turmatt-Schulhauses Stans mit total 65 Kindern sowie den verantwortlichen Lehrpersonen wanderten am 16. Oktober 2018 bei herrlichem Wanderwetter von Seelisberg durch den Brennwald und via Emmetten und Rüttenen nach Beckenried. Toni Richiger referierte unterwegs über die Tell-Filmszenen "Hohle Gasse" aus dem Jahr 1959, über die Wildruhezone sowie über die Entstehung des Namens Brennwald. Zur Stärkung wurden mittags auf der Feuerstelle Brennwald mitgebrachte Würste grilliert. Die Stimmung war sehr gut. Die Teilnehmenden konnten viele schöne landschaftliche Erlebnisse mit nach Hause nehmen.

Klassenwanderung Turmatt

6. Oktober 2018: Chaltenbrunnenmoor

Nach der Postautofahrt von Meiringen durchs Rosenlauital bis zur Kaltenbrunnensäge startet eine muntere Wanderschar von 13 Personen den Aufstieg. Auf dem Weg säumen uralte Bergahornbäume den idyllisch angelegten Wanderweg und die letzten Silberdisteln funkeln im Gras am Wegesrand. Der Blick wird frei auf die Engelhörner, das Wellhorn und das Wetterhorn. Hübsche Fliegenpilze an den Waldrändern verlocken zur Suche nach Steinpilzen und ein paar wenige werden gefunden. Im Obre Stafel ist der Znünitisch von einer Bernerfamilie vorbereitet worden. Bald darauf treten wir ein ins 20 Hektaren grosse Naturschutzgebiet Chaltenbrunnenmoor, dem höchstgelegenen Moor Europas auf 1800 Metern über Meer. In den winzigen dunklen Moorseelein spiegelt sich die bergige Umgebung und über die Lücke des Brünigpasses kann in der Ferne das stolze Massiv des Pilatus erblickt werden. Nach dem Picknick auf dem Gyresprung nehmen wir den recht steilen Abstieg in Angriff. In Falcheren werden wir von Ursula und Erwin Fanger zum Kaffee erwartet. Über ein in Stein gehauenes Strässchen geht es hinunter nach Willigen und zum Ausgangspunkt Meiringen zurück.

Walter Brand, Wanderleiter

 

Chaltenbrunnenmoor

22. September 2018: Unter Stiegli am Pilatus

7 Frauen und 2 Männer
Bei recht gutem Wetter starteten wir um 7.30 Uhr beim Bahnhof in Hergiswil.
Unseren ersten Halt gab es bei der wunderschönen Renggkapelle beim Aufstieg auf den Renggpass.
Der Regen in der Nacht wäre nicht nötig gewesen. Denn der steile Weg hinauf zu den Renggdössen hätte ich lieber trocken gehabt. Die schöne Aussicht auf dem Aussichtspunkt liess uns die Strapazen vergessen.
Von da an hatten wir wieder schönen Weg. Vorbei am Krummhorn und durch den Haselwald erreichten wir unser Ziel Untersteigli. Von Weitem sahen wir aufsteigenden Rauch aus dem schön gepflegten Alphütli.
Der freundliche Älpler Stefan Zieli hatte schon Kaffee parat als wir eintrafen. Da es recht kühl war, durften wir im gemütlichen Stübli unser Mittagessen einnehmen. Natürlich mit Schwarzes (Kaffee). Vom Untersteigli hatten wir noch einen kleinen Aufstieg zur Äsigenalp, Mittelstation von der Pilatusbahn. Da es wieder wärmer wurde, hatten die meisten Lust den Abstieg zu Fuss zu gehen.
Zum Ausklingen gönnten wir uns einen Kaffee oder Glace in Alpnachstad.
Fotos wurden von Marianne Gander gemacht.

Walty Küng, Wanderleiter

 

Unter Stiegli am Pilatus

16. September 2018: Denalp Melchtal mit Raclette-Plausch

14 wanderlustige Personen
Bei schönstem Wetter und guter Laune starteten wir ab Grafenort, zu den (Bähndli) Mettlen, Rugisbalm und Eggen auf Lutersee. Da nur 4 Personen pro Bahn transportiert werden konnten, gab es bis zum Storeggpass eine verzottelte Wanderschaft.
Obwohl die besser geübten Wanderer/innen  mit den letzten Bahnen fuhren, waren diese zuerst auf dem Storeggpass. Zusammen ging es abwärts zur Denalp. Von weitem sahen wir, dass Vreni und Hans Röthlin die Tische an die Sonne stellten.
Auf Denalp wurden wir vom freundlichen Älplerpaar herzlich empfangen. Zwischen Apéro und feinem Raclette, Kaffee und Kuchen unterhielt uns der Älpler Hans auf seiner Handorgel.
Nach zirka 800 m Abstieg erreichten wir das Postauto im Melchtal. Nach einem kurzen Aufenthalt im Restaurant Bahnhof in Stans verabschiedeten wir uns.
Die Fotos wurden von Judith gemacht.

Walty Küng, Wanderleiter

 

Denalp Melchtal mit Raclette-Plausch

23. September 2018: Nidwaldner Zentrumsweg (2. Etappe)

Es haben sich für heute nur drei Personen angemeldet, zwei Frauen und ein Mann. Vermutlich ist die Route zu bekannt und wird von den Einheimischen deshalb individuell begangen. - Die Frauen kommen von auswärts: Die Eine aus Winterthur, gebürtige Bolivianerin, die Andere aus Bülach, gebürtige Bulgarin! Nur der Mann kommt von Nidwalden, von Ennetbürgen. Mit den Frauen fahre ich mit dem Auto zur Talstation der Niederrickenbach-Bahn, wo der Mann schon wartet.
Bergfahrt. Wir starten unsere Wanderung und kommen am Kloster vorbei zur Wallfahrtskapelle. Hier halten wir kurz an beim "Zentrumsstein", der den  Ort als geistig-spirituellen Mittelpunkt und als viertes der sechs Zentren des Zentrumsweges markiert.
Nun folgt der Aufstieg via Bleiki und Bleikigrat zum Gipfel des Buochserhorns, 1806 m ü. M.. Unterwegs kommen uns zwei Gruppen junger Leute entgegen, die auf dem Berg übernachtet haben. Am höchsten Punkt hat es ein mächtiges Gipfelkreuz, eine Vermessungspyramide und natürlich den Zentrumsstein. Er markiert das fünfte Zentrum auf dem Weg, nämlich den zentral gelegenen Berg in Nidwalden. Neben uns hat es noch ein Dutzend anderer Berggänger, die dieses Ziel hatten.
Unser Picknick währt nicht allzu lange, denn es weht ein recht kräftiger Wind hier oben. Dafür werden wir mit einer fantastischen Rund- und Fernsicht belohnt. Diese als Hintergrund benützen wir für ein Gruppenföteli.
Der Abstieg führt über das "Arhölzli" zum "Gibel" und von da ebenaus, mehrheitlich durch Wald, nach Niederrickenbach zurück, wo wir kurz nach 12 Uhr ankommen.
Da die Bahn erst nach 13 Uhr wieder fährt, kehren wir im Pilgerhaus ein. Auf der Terrasse hat es noch einen freien Tisch an der Sonne.
Um halb zwei brechen wir auf und fahren mit der Luftseilbahn zu Tal, dann mit dem Auto nach Stans.

Paul Odermatt, Wanderleiter

 

Nidwaldner Zentrumsweg (2. Etappe)

7./8. September 2018: Zwei Tage Bergwandern in Uri

Aufgrund des nassen Wetters am Freitag musste die geplante Route kurzfristig geändert werden.
Wir stiegen am Freitag Nachmittag von Bristen zur Etzlihütte hoch, wo wir einen sehr unterhaltsamen Hüttenabend mit Jassen und Doggen verbrachten. Nach dem Frühstück wanderten wir am Samstag über die Pörtlilücke zur Treschhütte und Ober Felliberg. Den Chrützlipass konnten wir somit leider nicht machen. 12 motivierte Teilnehmer genossen diesen wunderbaren Herbsttag bei schönstem Bilderbuchwetter!

Barbara Odermatt, Wanderleiterin

 

Zwei Tage Bergwandern in Uri

17. August 2018: Vom Eigenthal zum Regenflüeli und Studberg

Bei gutem Wetter trafen sich bei der Busendstation im Eigenthal neun Wanderer. Schon bald im Wald gings steil bergauf zur Alp Rosebode. Bereits hier konnten wir einen ungewohnten Blick zum Pilatus mit Eigenthal und dahinter die Voralpengipfel geniessen. Nach einer kurzen Pause stiegen wir weiter bergan und pünktlich zum Mittag erreichten wir das Rägeflüeli. Der Ausblick von hier war besonders eindrucksvoll. Die Mittagspause war kurz, den rundherum war Donnergrollen zu hören. Der Weg führte weiter zum Studberg und etwas steil über den Grat hinunter zur Alp Hirsbode. Entgegen den Prognosen der Wetter-Apps überraschte uns dabei ein Gewitterregen. Der freundliche Älpler gab uns Wetterschutz in der heimeligen Alphütte und bediente uns sogar mit allerhand Getränken. Zum Abschluss führte uns der Weg über Oberpfiffersalp hinunter ins Eigenthal. Die Wandergruppe bewältigte in 5 Stunden Wanderzeit 800 m Auf-/Abstiege und 10 km Distanz.

Markus Blättler, Wanderleiter

 

Vom Eigenthal zum Regenflüeli und Studberg

15. August 2018: Glattalp

21 Personen trafen sich beim Sahli für die Glattalpwanderung.
Dass wir auch noch in den Genuss der Glattalpkilbi kommen, war wohl niemandem bewusst.
In morgendlicher Frische legten wir die Steigung zurück und kamen auf ein wunderbares Hochplateau. Eine eindrucksvolle Bergkulisse und ein fantastisches Wolkenschauspiel boten sich uns.
Picknick am See und Kaffee und Musik im Glattalpbeizli rundeten diesen tollen Tag ab.
Nach dem Abstieg konnten wir alle gesund und glücklich die Heimfahrt antreten.

Helen Gander, Wanderleiterin

 

Glattalp

15. Juli 2018: Laucherenstock

Der Laucherenstock, im Volksmund liebevoll "s'Laicherechepfli" genannt, zeigte am letzten Sonntag sein Sonnengesicht. Zu fünfzehnt starteten wir am Bahnhof Wolfenschiessen und schwebten bald mit dem Diegisbalm- und Oberalpbähnli hinauf auf 1400 Meter.
Bedeckter Himmel sorgte für kühle Temperaturen, grad wie man's gern hat beim Wandern. Beim Plattenboden hinter dem Winterhaltengrat zeigte sich das Tagesziel als abweisende Felsbastion. Vorbei am Kernalperseeli und an der Chälenhütte stiegen wir an zur Laucherenalp und von da weglos von hinten "ufs Laicherechepfli". Betreff Rundsicht könnten sich hier auch prominentere Bergnamen eine Scheibe abschneiden. Wir genossen das 360 Grad-Panorama, die Ruhe, den weichen, warmen Boden, das Spiel der Wolken und den Flug eines prächtigen Schwalbenschwanzes. Eine Stunde der Glückseligkeit!
"S'Kafi" gab's beim Abstieg bei Theres und Toni in der Chälenhütte. Langsam zogen die Vorboten des angekündigten Gewitters auf und einige Regentropfen waren willkommene Kühlung, bis dann später, als wir längst per Gummen- und Wirzwelibahn im Tal waren, kräftige Gewitterregen einsetzten und der Natur langersehntes Nass brachten.

Klaus Odermatt, Wanderleiter

 

Laucherenstock

29. Juni 2018: Auf unbekannten Wegen von Hergiswil ins Eigenthal

Bei schönstem Wetter, am Freitagmorgen um 08:00 Uhr, traf sich eine kleine, aber muntere Wandergruppe am Bahnhof Hergiswil. Von den 6 Wanderinnen und Wanderern konnten wir mit Trudi sogar einen Gast aus Bern begrüssen.
Schon nach 15 Minuten hatten wir die Häuser hinter uns gelassen. Von der "Grosstanne" gings entlang dem Steinibach direkt zur schönen Riedbodenhütte. Die meiste Wanderzeit im Wald kam uns sehr gelegen, den die Morgensonne brannte auf Hergiswil und die Temperatur stieg ziemlich an. Nach der verdienten Pause führte der breite Weg durch Wald und Lichtungen zur Lägenbrugg und weiter nach Scheligsee. Die reichhaltige Flora der Riedwiesen hatte ihren besonderen Reiz. Nun gings entlang des geschützten Hochmoors und Wildschutzgebiets "Arven" zur Grenze zum Kanton Luzern. Von da steigt der wurzelübersäte Weg hoch zur Fräkmüntegg auf 1438 m, dem höchsten Punkt der Wanderung. Der Weiterweg führt hinüber zum Lauelenegg und schon bald zur Alp Oberlauelen. Hier genoss die Wandergruppe eine ausgedehnte Mittagsrast. Wieder gestärkt stiegen wir ab nach Unterlauelen. In der bekannten Hergiswiler Alpwirtschaft gabs den verdienten Kaffee und auch ein hausgemachtes Dessert durfte nicht fehlen. Zum Abschluss führte der Weg dem Rümlig entlang zur Bushaltestelle Eigenthal. Die Wandergruppe bewältigte in 5 Stunden Wanderzeit 1000 Höhenmeter und 12 km Distanz.

Wanderleiter: Markus Blättler

 

Auf unbekannten Wegen von Hergiswil ins Eigenthal

16. Juni 2018: Bergfrühling mit Orchideen (Schächental)

30 Wanderfreudige mit Interesse an Orchideen (Frauenschuhen) fuhren ab Talstation Eggberge im überfüllten Postauto nach Spiringen. Mit der kleinen Luftseilbahn ging es luftig hinauf aufs Ratzi. Nach einem stärkenden Kaffee marschierten wir entlang farbiger Oekowiesen Richtung Biel zum Gangbach. Dort konnten sich alle an über hundert Frauenschuhen erfreuen und Foto um Foto schiessen. Nach dem Picknick wanderten wir weiter durch die bunte Alpenflora zum Passbeizli zu einem urchigen Schwingerkaffee. Alle lauschten mit Interesse den Urnersagen: von Starken Männern, der Claridenalp und dem Grenzlauf. Am Fleschseeli konnte der Fieberklee in schönster Blüte bewundert werden, bevor es durch Alpenrosen zum Hüenderegg mit prächtiger Rundsicht weiterging. Auf der Sonnenterrasse Eggberge wurde nach einem eindrücklichen Tag voneinander Abschied genommen.

Wanderleiter: Walter Brand

 

Bergfrühling mit Orchideen (Schächental)

9./10. Juni 2018: 2-Tages-Wanderung Eggberge

Das Oberaxenbähnli brachte uns bequem in die Höhe.
Nach der Kaffeepause ging es steil bergan.
Doch bereits auf dem Franzen, konnten wir uns eine erneute Pause gönnen. Der Ausblick und die vielen Orchideen, Insekten und Schmetterlinge am Weg waren wunderbar.
Wir durchquerten sehr unterschiedliche Vegetationsflächen.
Der Abend brachte genügend Zeit zum Erzählen und Jassen.
Der 2. Tag führte uns über 4 Gipfelkreuze, Moorlandschaften und gar über Schneefelder zum Siwfass.
Wieder zurück beim Fleschsee konnten wir uns stärken mit Eiscafe oder Merengue.
Über Heidelbeergebiete und Wollgrasfelder kehrten wir auf die Eggberge zurück.

Wanderleiterin: Helen Gander

 

2-Tages-Wanderung Eggberge

27. Mai 2018: Übers Ächerli

Der Regenradar verhiess bereits für den Vormittag Niederschläge. Doch sind Prognosen bei einer derart flachen Druckverteilung glücklicherweise fehleranfällig und so blieben die Regenschutz-Utensilien den ganzen Tag im Rucksack.
Bei der Busstation St. Jakob nahmen elf Personen den Aufstieg aufs Ächerli unter die Schuhsohlen. Die Wiesen strahlten in saftigem Grün, und auch die Blumenpracht wollte dem nicht nachstehen. Darob vergassen wir die teils spärliche Signalisation im Abschnitt Rütlimattli-Sitz. Das schwülwarme Wetter kostete viele Schweisstropfen, doch mit jedem Höhenmeter weitete sich die Rundsicht über den Kernwald und das Obwaldnerland.
Nach dem obersten Heimet Langschwandi passierten wir die Alpen Ebnet, Choleren und Furmatt. Eindrücklich der Blick auf die steile Westflanke des Stanserhorns mit den stotzigen Wildiheu-Planggen. Oben auf dem Ächerli fand ein betriebsames Landjugendtreffen statt, fürs Mittagessen bevorzugten wir die Stille und Aussicht bei der Holzwangkapelle. Nach dem Kaffeehalt im Beizli von Res Gut auf der Alp Chieneren wählten wir den kurzen, aber sehr lohnenden Umweg über die Alp Dürrenboden hinunter zum Langboden und weiter zum Wirzweli, von wo der weitere Abstieg nach Dallenwil gelenkschonend per Luftseilbahn erfolgte.
Der Übergang übers Ächerli von St. Jakob aus wird nicht häufig begangen. Wer Natur und Stille sucht, Ausdauer und Orientierungssinn mitbringt, findet hier ein herrliches Naturerlebnis. Die Abstecher zur Holzwangkapelle und zu den Alpen von Dürrenboden bieten Einblicke in eine prächtige Bergwelt.

Wanderleiter: Klaus Odermatt

 

19. Mai 2018: Panoramawanderung aufs Jänzi

In Fahrgemeinschaft und mit 4 PW's fuhren wir, 14 Teilnehmen, auf Langis. Das Wetter war besser als von den Meteorologen angesagt. Das Panorama erschloss sich jedoch nicht ganz nebelfrei. Dafür waren die Matten noch voller Tau. Die Frühlingsvegetation entlockte uns ab und zu ein "ahhh", "ohhh" oder "soooo schööön". Alles was im Sumpf und im Hochmoor blüht und gedeiht zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Ja sogar weisse Enziane waren zu bewundern. Das Obwaldnerland lag uns zu Füssen. Das Panorama war eindrücklich. Durch die Nebelschwaden zeigten sich Pilatus, Stanserhorn, Arvi-, Arnigrat und die Berner Alpen.
Die routinierte Wandergruppe stieg bestens gelaunt über Hohnegg und Wolfetsmatt aufs Jänzi. Das Hochmoor zeigte sich in voller Pracht. Der Boden war weich wie ein Teppich, aber auch ein bisschen tief und nass. Sämtliche Moor- und Sumpfblumen zeigten sich uns von ihren schönsten Seiten. Gut vom Wind geschützt nahmen wir unser Picknick ein und stiegen dann über die Egg der Grossen Schliere entlang nach Schwendi Kaltbad. Gestärkt und voller wunderbaren Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg.
Wie schrieb doch eine Teilnehmerin ins Buch auf dem Jänzi? "Liebe Obwaldner, besten Dank für euer Gastrecht".

Wanderleiter: Tomas Jodar

 

Panoramawanderung aufs Jänzi

22. April 2018: Von Schloss Hallwyl nach Schloss Heidegg

Bei wunderbarem Frühlingswetter mit sommerlichen Temperaturen genossen 13 Wanderfreudige den Landschaftsgarten Seetal. An den Kirsch-, Äpfel- und Birnbäumen in voller Blust, sowie prachtvollen Gärten konnten sich unsere Augen satt sehen. Im Wald erfreuten uns die Vögel mit abwechslungsreichem Gesang.
Die beiden Schlösser Hallwyl und Heidegg haben eine über 800 jährige Geschichte. Sie sind restauriert und laden zu einem Besuch ein. Bei Seengen konnten wir eine Pfahlbaute (Unesco Weltkulturerbe) bestaunen. Vor der Rückreise linderte ein kühles Bier unseren Durst.

Wanderleiter: Walter Brand

 

Schloss Hallwyl nach Schloss Heidegg

22. April 2018

21. April 2018: Mit Elsbeth Flüeler das Bergsturzgebiet Chärnwald entdecken

Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlich warmen Temperaturen liessen sich 43 Personen in den Bergsturz am Stanserhorn einweihen. Elsbeth Flüeler, Autorin eines Buches über Bergsturzwanderungen entlang der Schweizer Alpen wählte den geschichtsträchtigen Chabisstein, um mit dem Gedicht "Im Chärnwald" von Josef von Matt in die Geheimnisse dieses sagenhaften Waldes einzustimmen.
Beim Heimet Hostet ob St. Jakob folgten Ausführungen zum Bergsturz am Stanserhorn, bei dem sich rund 95 Millionen Kubikmeter Fels aus dem Brünnli- und Chälgraben lösten und im Gebiet des heutigen Chärnwaldes deltaförmig zu liegen kamen. Diese Masse entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von gut 450 Meter. Zum Vergleich: Beim Goldauer Bergsturz von 1806 war die Masse gut zweimal kleiner, beim Engelberger Bergsturz vor rund 15'000 Jahren rund 25 Mal grösser. Heute nimmt man an, dass der Bergsturz vor rund 2'200 Jahren stattfand, wohl als Folge einer Erdbebens der Stärke 6.5 bis 7.
Der langjährige Ennetmooser Ürteschreiber Josef Filliger liess beim Blick auf die weite Ebene des Drachenriedes Erinnerungen aufkommen zu den Stauseeplänen der CKW von 1919. Geplant waren damals eine dreissig Meter hohe Staumauer beim Eingang zur Rotzschlucht und eine gut zwanzig Meter hohe beim Allweg. Der See hätte bis zur Kirche St. Jakob gereicht, welche auf einer Insel "überlebt" hätte. Schlussendlich gaben die CKW aber dem gleichzeitig vorangetriebenen Kraftwerkprojekt am Lungerersee den Vorzug.
Die Wanderung führte weiter auf einem Teilstück des Bruderklausen-Weges. Nach der Querung von Rübi- und Melbach zeugen einzelne Felsblöcke im Land vom Bergsturz. Die meisten sind mittlerweile bei der Urbarmachung des Landes weggeräumt worden. Beim Hexenstein, einer Steinplatte mit eigenartigen Vertiefungen, tauchte die Gruppe in die Sagenwelt rund um den Chärnwald ein. Elsbeth Flüeler erzählte die Sagen vom gotteslästerlichen Tun von Menschen und Teufeln und vom Heidendorf, das beim Bergsturz unterging. Geschichten, die zum geheimnisvollen Ruf des Chärnwaldes beitragen.
Eine Trouvaille der stillen Art sind Blindsee und Gerzensee. Diese Grundwasserseen strahlen eine Ruhe aus, der sich niemand entziehen kann. An solchen "Tankstellen fürs Gemüt" wird einem bewusst, wie wichtig solche Ruheoasen in der heutigen geschäftigen Welt sind.
Der letzte Besuch galt dem Drimarchenstein, Grenzpunkt von Ennetmoos, Kerns und Alpnach. Seit 1540 steht er gut versteckt an seinem Platz. In der Nähe findet man weitere Grenzsteine entlang der Kantonsgrenze NW/OW. Auf der Polenstrasse wanderte die Gruppe zurück zum Ausgangspunkt, den Kopf voll von neuen Eindrücken zu einem Gebiet, das die Teilnehmenden eigentlich gut zu kennen glaubten.

Wanderleiter: Elsbeth Flüeler und Klaus Odermatt

Literatur:

  • Flüeler Elsbeth, Berge entstehen – Berge vergehen, ott-verlag, 2011
  • Niederberger Franz (Hrsg.), Sagen aus Unterwalden, Abächerli Sarnen, 1924
  • Gemeinde Ennetmoos (Hrsg.), Gröbli Roland/Odermatt Leo (Red.), Ennetmoos – Jubiläumsbuch 1389-1989, Gemeinde Ennetmoos, 1989

30. März 2018: Karfreitagswanderung Brennwald

49 Wanderfreudige treffen sich zum Saisonauftakt in Emmetten zur traditionellen Karfreitagswanderung. In der Heiligkreuz-Kapelle erklärt uns Kunsthistorikerin Regula Odermatt den Totentanz auf spannende, amüsante und humorvolle Art und Weise. Toni Richiger empfängt uns beim grossen Rastplatz wieder mit saftigen Äpfeln und dem wunderbar geschmückten Osterbäumchen in der Hütte. In der „Hohlen Gasse“ erzählt er uns von den Dreharbeiten zum Film „Wilhelm Tell“. Von der Höch Flue geniessen wir bei prächtigem Föhnwetter die Aussicht auf den Vierwaldstättersee, Rigi Hochflue, Urmiberg, beide Mythen, Fronalpstock und direkt unter uns Seelisberg. Unzählige Leberblümchen zieren den Weg hinunter zur Wallfahrtskappelle Maria Sonnenberg, wo uns ein Büchelbläser empfängt. Mit den 49 Urner- und 13 Schwyzer-Wanderfreunden feiern wir gemeinsam in der Kapelle mit Pfarrer Daniel Guillet eine besinnliche Andacht. Nach der obligaten Fastensuppe im Hotel Tell stehen uns die Türen der MERU - Maharishi European Reseach University offen. Herr Otto Odermatt bietet uns einen interessanten Einblick in die Räumlichkeiten und die Transzendentale Meditation.

Wanderleiter: Walter Brand

Karfreitagswanderung Brennwald 2018